Filmtipp des Tages:Hundemüde vom Leben

Frauen und ihre geliebten Hunde. Ein vergnüglicher Anblick, der zur Frage führen kann: Wo sind die Herrchen? Dienen die Tiere als Ersatz für die in jeder Hinsicht abwesenden Ehemänner, sozusagen als emotionale Katalysatoren? Yvonne (Juliane Köhler) jedenfalls blüht frühlingshaft auf, seit der zugelaufene Mischling Kurt ihr Familienleben bereichert. Als der Hund spurlos verschwindet, droht sie in eine tiefe Depression zu schlittern, und ihren Mann Hans (Justus von Dohnányi) plagt plötzlich eine weitere Sorge. Nicht nur verheimlicht er seiner Frau den Sturz in die Arbeitslosigkeit; auch über Kurts Verbleiben weiß er mehr, als er ihr anvertrauen kann. Von der Angst, ersetzt zu werden, handelt die schwarzhumorige und in der Münchner Region gedrehte Tragikomödie "Der Hund begraben". Der Regisseur Sebastian Stern erzählt fintenreich und mit starkem Ensemble (unter anderen auch Georg Friedrich) eine Geschichte über Midlife-Krisen und Auswege aus der Ausweglosigkeit. Stern und die Hauptdarstellerin Juliane Köhler stehen nach der Vorführung im Neuen Maxim für ein Publikumsgespräch zur Verfügung.

Der Hund begraben, Regie: Sebastian Stern, Film & Gespräch, Dienstag, 29. März, 19 Uhr, Neues Maxim, Landshuter Allee 33, 89 05 99 80

Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: