Süddeutsche Zeitung

Filmtipp des Tages:Fatale Entscheidung

Wie moralisch kann ein Mensch handeln, wenn er selbst das Opfer psychischer Gewalt ist? Der Erstlingsfilm "De Martes a Martes" des argentinischen Regisseurs Gustavo Triviño widmet sich dieser Frage und begleitet eine Woche im Leben von Juan , der ein unscheinbares Leben führt. Tagsüber arbeitet er in einer Wäscherei, abends als Türsteher vor einem Club. Von seinen Kollegen wird er gehänselt, Frauen lachen über seine bullige Erscheinung. Für seinen größten Traum, einmal ein Fitnessstudio zu eröffnen, fehlt Juan das Geld, und so erträgt er seinen tristen Alltag mit stoischem Gleichmut. Als er eines Abends Zeuge einer Vergewaltigung wird, trifft Juan eine folgenschwere Entscheidung: Statt einzugreifen, entschließt er sich, den Täter zu erpressen, um mit dem Geld sein eigenes Leben in Ordnung zu bringen.

De Martes a Martes , Argentinien 2012, Regie: Gustavo Triviño, OmU, in der Reihe Cine Español, Mittwoch, 29. November, 18.30 und 22.45 Uhr, Studio Isabella, Neureutherstraße 29, 271 88 44

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SZ vom 29.11.2017 / FRRE
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