Filmtipp des Tages:Erinnerung in Negativen
Es beginnt mit einer eisernen Kassette und Fotorollen. Sie gehörten Olaf Jürgenssen, Sanitäter und Teil der SS-Truppe des Kriegsverbrechers Walter Reder, der mit zahlreichen Massakern in Verbindung gebracht wird, die deutsche Soldaten an der Zivilbevölkerung auf ihrem Rückzug aus Oberitalien 1944 verübten. Jürgenssen und seine Kamera waren mit dabei. Nils Olger ist Jürgenssens Enkel, die Negative findet er zufällig im Nachlass des Großvaters. Und beschließt, sich auf die Reise zu machen zu den Ursprüngen der Bilder, von Ungarn nach Italien und schließlich zurück nach Österreich. Das Ergebnis ist Olgers erster Lang-Dokumentarfilm "Eine eiserne Kassette", eine Spurensuche im Gestern und Heute. Nach der Aufführung des Films im Monopol-Kino steht der Regisseur für ein Publikumsgespräch bereit.
Eine eiserne Kassette , Regie: Nils Olger, Film & Gespräch, Mittwoch, 13. November, 19 Uhr, Monopol-Kino, Schleißheimer Str. 127, t 38 88 84 93