Süddeutsche Zeitung

Filmtipp des Tages:Ein Leben für den Tanz

Die Geschichte eines Kindes in Havanna

Breakdance, das ist sein Ding. Damit kann er sich beweisen, in Havanna, Anfang der Achtziger. Jahre später tanzt Carlos Acosta den ersten schwarzen Romeo für das Royal Ballett in London. Mit "Yuli" hat die spanische Regisseurin Icíar Bollaín auf der Basis von Acostas Autobiografie "Kein Weg zurück" dessen Leben verfilmt. Den erwachsenen Acosta spielt Acosta selber, und hier wird der Film zur psychisch herausfordernden Erkundung traumatischer Erfahrungen. Acostas Vater war es, der sich für den Sohn ein anderes Leben erträumte und in dem Breakdancer einen Star sah. Mit Gewalt zwingt er den Sohn, der Fußballer werden will, auf die staatliche Ballettschule. "Yuli", so nennt ihn sein Vater, wie einen afrikanischen Kriegsgott. Mit aller Härte wird Carlos in eine internationale Karriere gedrückt. Und so erzählt in diesem Film der Tanz von Heimweh, Verzweiflung und dem Lohn der Qual.

Yuli , ESP 2018, Regie: Icíar Bollaín, läuft in mehreren Kinos, siehe Programm auf dieser Seite

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SZ vom 17.01.2019 / chj
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