Süddeutsche Zeitung

Filmtipp des Tages:Das Leben ist kein Zuckerschlecken

Mónica und Aldo leben tief in der Provinz Kubas − und lieben einander. Doch über ihrem Glück liegt ein Schatten. Denn auch fernab von Havanna, das zu zerfallen scheint, sucht sie die Armut heim. Obwohl Aldo als Lehrer arbeitet und seine Frau Mónica in einer stillgelegten Zuckerfabrik angestellt ist, reicht das Geld nicht − weswegen die beiden versuchen, auf andere Art ein paar Pesos dazuzuverdienen. Sie stehlen nicht etwa nur die Armbanduhr einer Dame, sondern betreiben illegalen Fleischhandel oder überlassen stundenweise einer Prostituierten ihre Wohnung. Carlos Lechugas Debütfilm "Melaza" zeigt Kuba im revolutionären Stillstand. Was einst wichtigstes Exportgut des Landes war, ist nunmehr ein alter Traum: Zucker. Die Räder der Mühlen sind erstarrt, die Dörfer ausgestorben, die Menschen arbeitslos. Das Drama, das neben zahlreichen Auszeichnungen auf dem Filmfestival Mannheim-Heidelberg 2014 den Hauptpreis gewann, läuft im Studio Isabella im Original mit deutschen Untertiteln.

Melaza , Kuba 2012, Regie: Carlos Lechuga, Mittwoch, 1. März, 18.30 und 22.40 Uhr, Originalfassung mit deutschen Untertiteln, Studio Isabella, Neureutherstraße 29, 271 88 44

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SZ vom 01.03.2017 / riwi
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