Süddeutsche Zeitung

Filmtipp:Australien nach dem Kollaps

In diesem Film wird der "Twilight"-Star Robert Pattinson in die Wüste geschickt. Die australische Wüste, wo das Ende der Welt immer ein paar Jahre näher zu sein scheint als im Rest der Welt. "The Rover" ist ein böses kleines postapokalyptisches Stück von David Michôd, der davor den bösen Kleinkriminellenfilm "Animal Kingdom" drehte. "The Rover" spielt zehn Jahre nach dem Kollaps, nicht dem finalen atomaren, sondern dem ökonomischen, der die Weltwirtschaft restlos ruinierte, die Städte veröden und Australien zu einer Art Dritte-Welt-Land werden ließ, das seiner Bodenschätze wegen brutal ausgebeutet wird. Ein einsamer Kämpfer (Guy Pearce) zieht hier über die Highways, setzt einer Räuberbande nach, die ihm seinen Wagen klaute und nimmt dabei den Jungen mit, den die Bande verletzt und verstört zurückließ (Robert Pattinson). Zusammen klappern sie die Reste der Zivilisation ab, ein Rasthaus und eine Opiumhöhle, eine Militärstation und einen Zirkus, mit einer freudlosen Besessenheit, die dem besten Freund des Menschen gilt.

The Rover, Australien 2014, Regie: David Michôd, Fr., 19. Aug., 22.30 Uhr, Werkstattkino

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SZ vom 19.08.2016 / göt
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