Die SZ-Redaktion hat diesen Artikel mit einem Inhalt von YouTube angereichert
Um Ihre Daten zu schützen, wurde er nicht ohne Ihre Zustimmung geladen.
Ich bin damit einverstanden, dass mir Inhalte von YouTube angezeigt werden. Damit werden personenbezogene Daten an den Betreiber des Portals zur Nutzungsanalyse übermittelt. Mehr Informationen und eine Widerrufsmöglichkeit finden Sie untersz.de/datenschutz.
Philipp Bovermann: Ein Mann liegt tot im Schnee, über ihm ein offenes Fenster. Seine Frau Sandra war als einzige im Haus, als es passierte, es gibt Ungereimtheiten. Justine Triet lässt nun die Staatsanwaltschaft klären, was passiert ist, das Gericht seziert zunehmend eine Ehe und die schier bodenlosen Abgründe in ihr - aber wird man darüber zur Mörderin? Sandra Hüller, in der Rolle der Angeklagten, trägt und vertieft den Film. Irgendwie schafft sie es, weil die Aufklärung der Todesursache schwierig bleibt, zwei Frauen gleichzeitig zu spielen: die Mörderin und die Unschuldige, die Täterin und das Opfer falscher Anschuldigungen. Ein Filmereignis, für das es in Cannes die Goldene Palme gab.
Drifter
Die SZ-Redaktion hat diesen Artikel mit einem Inhalt von YouTube angereichert
Um Ihre Daten zu schützen, wurde er nicht ohne Ihre Zustimmung geladen.
Ich bin damit einverstanden, dass mir Inhalte von YouTube angezeigt werden. Damit werden personenbezogene Daten an den Betreiber des Portals zur Nutzungsanalyse übermittelt. Mehr Informationen und eine Widerrufsmöglichkeit finden Sie untersz.de/datenschutz.
Josef Grübl: Coming of Age in der Berliner Clubkultur. Ein junger Mann zieht zu seinem Boyfriend, doch dieser will ihn bald wieder loswerden: "Ich bin nicht so der WG-Typ." Der Verlassene heult ein bisschen, dann zieht er los und entdeckt die queere Community Berlins, wo die Menschen niemals arbeiten, wo man ausgiebig tanzt, pumpt oder fickt, Drogen nimmt, Fetische auslebt und sich in dämlichem Expat-Kauderwelsch austauscht. Am Ende ist der junge Mann (Lorenz Hochhuth) Teil dieser Blase - weiß aber immer noch nicht so recht, was er will. Dem Regisseur Hannes Hirsch scheint es in seinem Spielfilmdebüt ähnlich zu gehen.
Dumb Money
Die SZ-Redaktion hat diesen Artikel mit einem Inhalt von YouTube angereichert
Um Ihre Daten zu schützen, wurde er nicht ohne Ihre Zustimmung geladen.
Ich bin damit einverstanden, dass mir Inhalte von YouTube angezeigt werden. Damit werden personenbezogene Daten an den Betreiber des Portals zur Nutzungsanalyse übermittelt. Mehr Informationen und eine Widerrufsmöglichkeit finden Sie untersz.de/datenschutz.
Fritz Göttler: Gamestop wird pleitegehen, die bekannte Computerspiel-Kette, darauf wetteten große Hedgefonds-Spekulanten in einem legendären Coup vor ein paar Jahren. Aber dann mischt sich plötzlich Roaring Kitty in die ganz nach Plan ablaufende Abwärtsspirale, unterstützt mit furiosen Youtube-Auftritten und mit Ankäufen die Aktie... und reißt mit seinem Enthusiasmus viele kleine Anleger mit. Im kleinbürgerlichen wirklichen Leben ist Kitty Keith Gill. Man wird auch nach diesem Film von Craig Gillespie ("I, Tonya") die Mechanismen der Börsenwelt in all ihren Feinheiten nicht verstehen, aber Paul Dano bringt als Kitty/Keith mit seinem roten Stirnband die ganze Piratendynamik rüber, die man sich gegen die Zockerwelt wünscht. Und all die kleinen Spekulanten machen klar, dass sie das Geld brauchen, dass sie wirklich Hoffnungen und Pläne haben. Der Gegenspieler auf der Hedgefonds-Seite ist Seth Rogen, der bei aller Coolness dem, was er da in Gang setzt, selbst nicht ganz trauen mag.
It Lives Inside
Die SZ-Redaktion hat diesen Artikel mit einem Inhalt von YouTube angereichert
Um Ihre Daten zu schützen, wurde er nicht ohne Ihre Zustimmung geladen.
Ich bin damit einverstanden, dass mir Inhalte von YouTube angezeigt werden. Damit werden personenbezogene Daten an den Betreiber des Portals zur Nutzungsanalyse übermittelt. Mehr Informationen und eine Widerrufsmöglichkeit finden Sie untersz.de/datenschutz.
Fritz Göttler: Der Pishach geht um in diesem schönen imaginativen Coming-of-Age-Horror von Bishal Dutta. Es geht um den Horror, fremd zu bleiben in seinem neuen Heimatland, allein mit den Geistern seiner Herkunft und Tradition. Die junge Sam will sich voll ihrer amerikanischen Suburb-Welt anpassen, gerät deshalb oft in Streit mit ihrer schönen Mutter, die auf indischen Gepflogenheiten beharrt - viel geht da übers Kochen. Sam will nicht sein wie ihre verstörte Freundin Tamira, die ein Einweckglas mit sich rumträgt, in dem ein schlimmes Wesen steckt, der Pishach, der mit rohem Fleisch gefüttert werden muss. Durch Sams Schuld zerbricht das Glas, das Wesen kommt frei, die wilden Attacken auf Menschen, die sie liebt, häufen sich. Also sucht man ein Gefäß, um den Pishach für immer wegzudeckeln!
Love is a Dog from Hell
Die SZ-Redaktion hat diesen Artikel mit einem Inhalt von YouTube angereichert
Um Ihre Daten zu schützen, wurde er nicht ohne Ihre Zustimmung geladen.
Ich bin damit einverstanden, dass mir Inhalte von YouTube angezeigt werden. Damit werden personenbezogene Daten an den Betreiber des Portals zur Nutzungsanalyse übermittelt. Mehr Informationen und eine Widerrufsmöglichkeit finden Sie untersz.de/datenschutz.
Anke Sterneborg: Der Mythos von Orpheus und Eurydike, mit vertauschten Rollen. Hier ist es Orphea, die um ihren Eurydiko trauert und sich in der Hölle auf die Suche nach ihm begibt, nur dass die Hölle der Alltag in den Armenvierteln von Manila ist. Khavn, neben Lav Diaz der zweite, aber nicht ganz so bekannte Regisseur aus den Philippinen, verwandelt die Realität seiner Heimat in ein surreal überbordendes Happening und den Mythos in eine psychedelische Punkliebesoper. Und mittendrin die Independent-Muse Lilith Stangenberg als Lumpenfee, die im Stil von Nico monotonen Sprechgesang zum Klingen bringt. Das ist streckenweise enervierend, entwickelt aber immer wieder auch einen düsteren Zauber.
Die SZ-Redaktion hat diesen Artikel mit einem Inhalt von YouTube angereichert
Um Ihre Daten zu schützen, wurde er nicht ohne Ihre Zustimmung geladen.
Ich bin damit einverstanden, dass mir Inhalte von YouTube angezeigt werden. Damit werden personenbezogene Daten an den Betreiber des Portals zur Nutzungsanalyse übermittelt. Mehr Informationen und eine Widerrufsmöglichkeit finden Sie untersz.de/datenschutz.
Fritz Göttler: Bakary zieht in den Krieg. Soldaten der französischen Kolonialmacht haben sein Dorf in Senegal überfallen und seinen Sohn Thiemo (Alassane Diong) zwangsrekrutiert. Sie schicken ihn nach Frankreich, in den Ersten Weltkrieg. Es ist das Jahr 1917. Bakary will bei ihm sein, ihn schützen, mit ihm desertieren und zurück in die Heimat fliehen. Omar Sy ist Bakary, Regisseur Mathieu Vadepied war Kameramann bei seinem Supererfolg "Ziemlich beste Freunde". Der Film zeichnet den Alltag des Kriegs, Küchendienst, den Eifer der jungen Offiziere, Schlamm und Blut, das Grauen nächtlicher Attacken. Die natürliche Ordnung verkehrt sich, plötzlich ist der Sohn Unteroffizier und der Vater hat ihm nichts mehr zu sagen.
Wir und das Tier - Ein Schlachthaus-Melodram
Die SZ-Redaktion hat diesen Artikel mit einem Inhalt von YouTube angereichert
Um Ihre Daten zu schützen, wurde er nicht ohne Ihre Zustimmung geladen.
Ich bin damit einverstanden, dass mir Inhalte von YouTube angezeigt werden. Damit werden personenbezogene Daten an den Betreiber des Portals zur Nutzungsanalyse übermittelt. Mehr Informationen und eine Widerrufsmöglichkeit finden Sie untersz.de/datenschutz.
Anna Steinbauer: Tiere lieben und sie zugleich essen: Um dieses moralische Dilemma kreist der Dokumentarfilm von David Spaeth. Er begleitet unterschiedliche schlachtende Menschen wie eine Auszubildende auf einem Biobauernhof, einen Angestellten in Europas größtem Rinderschlachthof oder zwei Frauen, die einen Schlachtkurs besuchen, dabei, wie sie sich mit der Problematik rund um das Töten und Fleischessen auseinandersetzen. Eine schonungslos blutige, makabre Konfrontation, die die gesellschaftliche Ambivalenz von Fleischkonsum klug reflektiert.