Neu in Kino & StreamingWelche Filme sich lohnen - und welche nicht

Lesezeit: 2 Min.

Avshalom Pollak als israelischer Filmemacher in "Aheds Knie" von Nadav Lapid.
Avshalom Pollak als israelischer Filmemacher in "Aheds Knie" von Nadav Lapid. (Foto: Shai Goldman/epd)

Nanni Moretti verwebt Schicksale in einem römischen Mietshaus, Céline Sciamma bringt Mütter und Töchter näher zusammen. Die Starts der Woche in Kürze.

Von den SZ-Kritikern

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Aheds Knie

Philipp Stadelmaier: Das Knie einer palästinensischen Aktivistin, in das sich ein israelischer Politiker eine Kugel wünscht, soll Gegenstand des nächsten Films von X. (Avshalom Pollak) werden, der sein Land anklagt. Bei einem Vortrag in der Wüste will er außerdem die Zensur von Künstlern durch die Regierung bloßstellen. Nach "Synonymes", in dem er einen Israeli in Paris begleitete, kehrt Nadav Lapid für diesen wütenden Filmessay in die Heimat zurück: ein ungemütlicher Tanz mit federnder Kamera, Worten wie Schlägen und furioser filmischer Energie, die ein Land auseinandernimmt, und den, der es auseinandernehmen will.

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Tiefe Wasser

Annett Scheffel: Ben Affleck und Ana de Armas spielen ein gelangweiltes, wohlhabendes Ehepaar. Ihre Abmachung, sich Affären mit Dritten zu erlauben, gerät zu einem perfiden Machtspiel mit Todesopfern. Mit der Verfilmung eines Romans von Patricia Highsmith kehrt Genreveteran Adrian Lyne ("9 ½ Wochen", "Eine verhängnisvolle Affäre") nach zwanzig Jahren Leinwand-Abwesenheit zurück. Irgendwie scheint die Chemie aber nicht gestimmt zu haben, so richtig sexy ist das Ergebnis nicht geworden. Der Spannungsaufbau des Erotikthrillers wirkt erst artifiziell und rätselhaft, dann chaotisch und zwischendurch sogar fast komödiantisch (Amazon Prime).

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Drei Etagen

Susan Vahabzadeh: So viel Unglück unter einem Dach. In Nanni Morettis Verfilmung des israelischen Romans "Über uns" von Eshkol Nevo erdulden mehrere Familien miteinander verwobene Schicksalsschläge, und die meisten haben sie sich selber eingebrockt. In seinen besten Momenten ist Morettis Film rührend, in den schlechteren macht sich Ratlosigkeit breit angesichts so viel menschlicher Schwächen auf einmal.

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Die Gangster Gang

Martina Knoben: Meerschweinchen sind lieb? Wölfe, Schlangen, Piranhas, Taranteln und weiße Haie böse? Trickexperte Pierre Perifel stellt in seinem Spielfilmdebüt solche Vorurteile auf den Kopf. Seine tierische Gang mit dem Mastermind Mr. Wolf, dem Panzerknacker Mr. Snake, der Hackerin Mrs. Tarantula, Verwandlungskünstler Shark und Mr. Piranha als Mann fürs Draufhauen ist nach einem misslungenen Coup gezwungen, an einem Resozialisierungsprogramm teilzunehmen. Der Mix aus Heist Movie, Gangsterkomödie und Tiertrickfilm ist nicht superoriginell, aber lustig, vor allem für Zuschauer ab sechs. Die allerdings mit der bitteren Wahrheit klarkommen müssen, dass gerade Meerschweinchen nicht zu trauen ist.

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Jump Darling

Lisa Oppermann: Ihre Welt passt in einen zischenden Teekessel, seine blinkt vor Neonlichtern, Glitzer-Make-up und Vorwürfen, weil er in Bars als Dragqueen tanzt. Und doch flieht Russel nach einer Trennung gerade zu seiner immer fragiler werdenden Großmutter (Cloris Leachman in ihrer letzten Rolle, stark und zerbrechlich zugleich). Die Tragikomödie von Phil Connell, auf den ersten Blick vielleicht eine weitere Version von Klassiker "Ziemlich beste Freunde", ist ein feines Psychogramm zweier Menschen, die um ihre Autonomie kämpfen.

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Petite Maman - Als wir Kinder waren

Martina Knoben: Eltern sollten nicht versuchen, die Freunde ihrer Kinder zu sein? Céline Sciamma pfeift auf solche Ideen und bringt eine Tochter mit ihrer Mutter auf Augenhöhe zusammen. In einer fantastischen Zeitschleife, die ganz ohne Effekte wie das Selbstverständlichste der Welt inszeniert ist, trifft die vielleicht achtjährige Nelly auf ihre eigene Mutter als Kind. Die Mädchen werden sofort Freundinnen, spielen zusammen, und Nelly kann sich von ihrer geliebten Großmutter verabschieden, die gerade gestorben war. Ein zauberischer Film, über Trauer und das konzentrierte Bauen einer Hütte, über Freundschaft, Familie und eine heilsame Flucht in die Fantasie.

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Der Wolf und der Löwe

Doris Kuhn: Ein Heimkehrerdrama voll altmodischem Kitsch: In der kanadischen Wildnis finden zwei unterschiedlich exotische, verwaiste Jungtiere ins Haus einer Musikerin. Sie nimmt sich ihrer an, zieht sie ein Jahr lang auf, die Liebe ist groß. Dann werden die Tiere entführt. Beide können sich jedoch befreien, zusammen suchen sie den Weg zurück. Vieles an Gilles de Maistres Hochglanzabenteuer ist arg konstruiert, aber Wolf und Löwe sieht man ausreichend - auch an der Tierschutzbotschaft wird nicht gespart.

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Regisseurin Céline Sciamma im Interview
:"Bevor ich eine reale Person geliebt habe, war ich in viele Filmfiguren verliebt"

Die Regisseurin Céline Sciamma, aufstrebender Star des französischen Kinos, über Mütter und Töchter, den magischen Blick der Kinder und ihren Zeitreise-Film "Petite Maman".

SZ PlusInterview von Sofia Glasl

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