Licht in die Geschichte bringen, heißt einer der Zwischentitel, in die Geschichte des Naziregimes und des Holocaust in Deutschland. Licht nicht als großflächige Illumination, sondern individuelle kleine Suchscheinwerfer, auf Leute, die diese Zeit in Erinnerung halten und ihre Verdrängung aufheben wollen. Ein Parallelstück von Christoph Hübner und Gabriele Voss zu ihrem Film Nachlass, der sich den Nachgeborenen dieser Zeit widmet. Neun Frauen und Männer vor der Kamera, darunter die Architektin der Topographie des Terrors, der Kurator der Gedenkstätte Buchenwald, der Mann aus der Stolpersteinwerkstatt, die Psychotherapeutin Marianne Bosshard vor einem geerbten Klavier, Claus Leggewie. Es sind Profis in der Arbeit der Aufarbeitung, und in den den besten Momenten des Films spürt man, wie sie ihre eigene Professionalität reflektieren: Wieviel Distanz ist nötig, wieviel möglich bei dieser Arbeit.