Ein traurig schöner Film über stillgelegte Jugend in den dreißiger Jahren, von Radu Jude, einem der aufregenden Wunderkinder des rumänischen Kinos. Nach dem Roman von M. Bleicher, dem frühverstorbenen, auch bei uns in den letzten Jahren wiederentdeckten Autor. Ein junger Mann wird in ein Sanatorium eingeliefert, er hat Knochentuberkulose, sein Körper zerfällt und wird deshalb in ein Gipskorsett gezwängt. Reglos liegt er auf der Veranda, hinter ihm brandet, in lebhafter Unruhe, das Schwarze Meer. Noch will er Ironie und scharfen Witz nicht aufgeben, und nicht das körperliche Verlangen nach Frauen. Außerhalb der Anstalt rüsten sich andere Todgeweihte, die eisernen Garden, die Kräfte des aufziehenden Faschismus in Europa. Der erste der drei großen Sanatoriumsfilme, die in den kommenden Wochen in unsere Kinos kommen.