Die Deiche sind gebrochen, zwischen Realität und Fantasie, zwischen wirklichen und implantierten Erinnerungen. Polder ist ein langjähriges Projekt zu ihrer Erforschung - Apps, Theater und Games, nun ein Film. Der Gamedesigner Marcus ist kurz vor der Fertigstellung seines neuen Games gestorben - oder ins Game verschwunden -, seine Witwe Ryoko versucht, das Geheimnis dieses Todes zu klären. Das rote Buch heißt das Ding, es geht, in einem irren Mix von Stilen und Genres, um den Totalitarismus der KI, der künstlichen Imagination, darum, wie man vom User zum Loser wird. Großes, altes Kino, das die Filmemacher Samuel Schwarz und Julian M. Grünthal schufen. Der Kumpel des Helden ist Fritz, der in beiden Welten lebt, also echt nietzscheanisch. Polder ist in der Definition des SF-Autors John Clute: eine Enklave verdichteter Wirklichkeit.