Ist er immer noch legendär, Yilmaz Güney, der große türkische Filmemacher, 1937 bis 1984, der immer wieder verhaftet wurde und ins Gefängnis musste? In den Sechzigern war er ein Actionfilmstar, ein kraftvoller Outlaw, man nannte ihn den hässlichen König. Seine eigenen Filme von denen er viele im Gefängnis schrieb und auch von dort aus inszenierte, erzählen von elenden sozialen Bedingungen in der Türkei. Wir müssen dem Volk dienen, sagte er, das klang nach Kommunismus. Der junge Filmemacher Hüseyin Tabak folgt Güneys Spuren von Yilmaz Güney, besucht dessen Familie und Mitarbeiter. Güneys Coup war der Film "Yol", der im Wettbewerb von Cannes gezeigt wurde. Ex-Festivalchef Gilles Jacob nannte ihn einen "kleinen türkischen Film, den ich sehr mag". Dann gewann "Yol" die Goldene Palme.