„Niki de Saint Phalle“ im Kino:Das Bild weint, blutet, stirbt

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Niki (Charlotte Le Bon) versucht, sich selbst zu heilen. Dafür muss sie sich befreien. (Foto: Neue Visionen)

Das Biopic „Niki de Saint Phalle“ erzählt von einer Künstlerin, die zerstörte, um zu erschaffen. Es steckt voller Zärtlichkeit und knallbunter Frauen.

Von Anke Sterneborg

Wie eine Prinzessin, ganz ruhig und konzentriert sitzt Niki im Rahmen des ersten Filmbildes, mit eleganter Hochsteckfrisur, strassbesetztem Diadem, dazu passenden Ohrringen und einem weißen, um die Schultern in Falten gelegten Seidenkleid.  Still und geduldig harrt sie aus, während die Hände unsichtbarer Helfer an ihr herumzupfen, einzelne Locken zurechtlegen, den Lippenstift auffrischen, unsichtbare Staubkörner vom Ausschnitt des Kleides bürsten. Es wird über sie geredet, als sei sie nicht da: „Wie heißt das Model?“ Oder; „Hier ist der Vertrag für die Kleine.“

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