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Filmbranche:Christoph Waltz bekommt Europäischen Filmpreis

Wie viel Prozent seiner Karriere waren Glück? "100 Prozent", sagt Waltz bei der Verleihung. Regisseur Paolo Sorrentino wird für seine Tragikkomödie "Ewige Jugend" geehrt.

Oscar-Preisträger Christoph Waltz ist für seinen "Beitrag zum Weltkino" mit dem Europäischen Filmpreis ausgezeichnet worden. Der 59-Jährige nahm die Auszeichnung am Samstagabend bei einer Gala in Berlin entgegen. "Kürzlich wurde ich gefragt: Wie viel Prozent ihrer Karriere waren Glück?", sagte Waltz. Er habe geantwortet: "Ich weiß es ganz genau: 100 Prozent." Der gebürtige Wiener ist bekannt aus Produktionen wie Inglourious Basterds und Der Gott des Gemetzels. Im neuesten "James Bond"-Film Spectre spielt er den Bösewicht.

Bester europäischer Regisseur

Der Italiener Paolo Sorrentino wurde für seine Tragikomödie Ewige Jugend zum besten europäischen Regisseur gekürt. Sorrentino ist bekannt durch den Oscar-prämierten Film La Grande Bellezza - Die große Schönheit. Der ebenfalls als bester Regisseur nominierte Deutsche Sebastian Schipper ging mit seinem Film Victoria leer aus.

Charlotte Rampling erhält Europäischen Filmpreis

Die britisch-französische Schauspielerin Charlotte Rampling wurde für ihr Lebenswerk mit dem Europäischen Filmpreis geehrt. Die 69-Jährige erhielt die Auszeichnung von Regisseur François Ozon, mit dem sie Swimming Pool und Unter dem Sand drehte. Rampling nahm die Ehrung mit Tränen in den Augen entgegen. "François Ozon ist die Kirsche auf der Torte. Ich wusste nicht, dass er kommt!", freute sich Rampling. "Du bist die wichtigste Schauspielerin in meinem Leben", hatte der zuvor in seiner Laudatio gesagt.

Michael Caine nimmt Ehrenpreis entgegen

Der britische Schauspieler Michael Caine wurde mit dem Ehrenpreis der Europäischen Filmakademie ausgezeichnet. Der 82-Jährige nahm die Auszeichnung am Samstagabend in Berlin aus den Händen von Akademie-Präsident Wim Wenders entgegen. "Das ist eine unglaubliche Ehre für mich", sagte Caine.

Drehbuch-Preis für Macher von "The Lobster"

Der Europäische Filmpreis für das beste Drehbuch ging an die Macher des griechischen Science-Fiction-Films The Lobster. Die Europäische Filmakademie zeichnete Yorgos Lanthimos und Efthimis Filippou aus. The Lobster mit dem Iren Colin Farrell in der Hauptrolle spielt in einer Zukunft, in der kein Mensch Single bleiben darf. In Deutschland war der Film noch nicht im Kino zu sehen.

Beste europäische Komödie

Die schwedische Filmsatire Eine Taube sitzt auf einem Zweig und denkt über das Leben nach wurde als beste europäische Komödie ausgezeichnet. In Regisseur Roy Anderssons komplett in Kulissen gedrehtem, philosophisch-skurrilem Film geht es unter anderem um zwei sehr trübselige Scherzartikel-Verkäufer.

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