Der österreichische Schauspieler Helmut Berger ("Die Verdammten") ist tot. Er starb am Donnerstag im Alter von 78 Jahren in Salzburg, wie seine Agentur mitteilte. Er sei um vier Uhr morgens "friedlich, aber dennoch unerwartet, in seiner Heimatstadt Salzburg, kurz vor seinem 79. Geburtstag entschlafen", heißt es auf der Internetseite der Agentur. "Wir danken für all die vielen Jahre der Freundschaft und Zusammenarbeit."
Sein Auftritt im deutsch-italienischen Spielfilm "Die Verdammten" verschaffte ihm 1969 den internationalen Durchbruch, sein Lebensweg ist eng verknüpft mit dem des Regisseurs Luchino Visconti. Im Jahr 1964 arbeitete Berger als Filmstatist in Rom, ehe ihn der berühmte und 38 Jahre ältere Regisseur, sein späterer Lebensgefährte, entdeckte. 1966 gab er Berger erstmals einen kleinen Part, bald darauf spielte der Österreicher unter Viscontis Regie seine eindringlichsten Rollen. In "Die Verdammten" glänzte Berger, in "Ludwig II." gab er den wahnsinnig werdenden Bayernkönig. In "Gewalt und Leidenschaft" spielte er an der Seite von Hollywood-Legende Burt Lancaster einen provokanten, schönen Jüngling.
In den folgenden Jahren zehrte Berger zunehmend von seiner Vergangenheit, er machte mehr mit Auftritten in Talkshows als mit schauspielerischen Leistungen von sich reden. Auf der Webseite seiner Agentur heißt es nun: "Vor vielen Jahren sagte mir Helmut Berger: 'Ich habe drei Leben gelebt. Und das in 4 Sprachen! Je ne regrette rien!'"