Film:First-Steps-Awards in Berlin verliehen

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Regisseur Faraz Shariat wurde für seinen Film "Futur Drei" ausgezeichnet. Foto: Jens Kalaene (Foto: dpa)

Berlin (dpa) - Soziale Brüche, Politik und der Blick in die eigene Befindlichkeit liegen im deutschen Nachwuchsfilm im Trend. Dieser Themenmix dominierte die Vergabe der First-Steps-Awards in Berlin.

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Berlin (dpa) - Soziale Brüche, Politik und der Blick in die eigene Befindlichkeit liegen im deutschen Nachwuchsfilm im Trend. Dieser Themenmix dominierte die Vergabe der First-Steps-Awards in Berlin.

Zugleich feierte der wichtigste Nachwuchspreis der hiesigen Filmbranche am Montagabend bei einer Gala im Theater des Westens 20. Geburtstag. Bei dem Fest sahnte der Spielfilm "Futur Drei" über junge Leute mit iranischen Wurzeln, über Liebe und Schwulsein, doppelt ab: Regisseur Faraz Shariat, 1994 in Köln geboren, erhielt den Preis für den besten abendfüllenden Spielfilm. Er ist mit 25 000 Euro dotiert. Sein Darsteller-Trio Banafshe Hourmazdi, Eidin Jalali, Benjamin Radjaipour freute sich über die Ehrung mit dem Götz-George-Nachwuchspreis.

Faraz Shariat sagte in seiner Dankesrede, sein Werk werfe die Frage auf, warum junge Menschen aus Migrantenfamilien auch nach Jahrzehnten nicht "Teil des nationalen Narrativs" geworden seien. Als bester Dokumentarfilm wurde "Out of Place" über ein Projekt für schwer erziehbare Jugendliche von Friederike Güssefeld (Hochschule für Fernsehen und Film München) ausgewählt.

Der Produzentenpreis, der No Fear Award, ging an Romana Janik für "1986" (Deutsche Film- und Fernsehakademie Berlin). Darin geht es um den Schmuggel von radioaktiv verseuchtem Metall in Weißrussland. Besonders gefeiert wurde Andrea Hohnen, die langjährige Künstlerische Leiterin des Preises. Sie verlässt ihr Amt bei den First Steps Awards und wurde mit dem Ehrenpreis ausgezeichnet.

Die Produzenten Bernd Eichinger und Nico Hofmann hatten die Preise 1999 ins Leben gerufen. Sie werden in der Regel für Abschlussfilme von Filmschülern aus deutschsprachigen Ländern verliehen. "Futur Drei" war eine freie Einreichung. Mehrere Fachjurys verteilten für die Awards mehr als 100 000 Euro an die Macher von Spielfilmen, Werbespots und Dokumentarfilmen. Zur Auswahl standen diesmal gut 200 Beiträge.

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