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Film - Cottbus:Filmfestival Cottbus mit digitaler Eröffnungsshow begonnen

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Cottbus (dpa/bb) - Das 30. Filmfestival Cottbus (FFC) hat am Dienstagabend begonnen - ohne Programm in den Kinos und ausschließlich digital. 150 Filme sind bis zum 31. Dezember im bundesweiten Stream zu sehen, darunter Komödien, Krimis, Thriller und Dokumentationen aus Osteuropa. Die Eröffnungsshow und der preisgekrönte Kurzfilm "Masel Tov Cocktail" der Regisseure Arkadij Khaet und Mickey Paatzsch wurden ab 19 Uhr im Live-Stream über die Website und den YouTube- und Facebook-Kanal des Festivals gezeigt. Zeitgleich projizierten die Veranstalter das Eröffnungsprogramm am Cottbuser Stadthaus großflächig auf eine Seitenwand der Agentur für Arbeit.

"Die Vorfreude auf die Premiere des ersten vollständig digitalen FFC, ausgerechnet zum 30. Geburtstag, überwiegt bei weitem die Wehmut", sagte Andreas Stein, Geschäftsführer des Veranstalters pool production, zur Eröffnung. Mit dieser Ausgabe breche auch für das Festival ein neues Zeitalter an.

Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) sagte bei der Eröffnung in seiner Videobotschaft, in diesem Jahr sei wegen Corona leider alles etwas anders. "Das Festival per Streaming auch in die Wohnzimmer zu bringen, ist ein guter, kreativer Weg, um den Genuss vieler großartiger Produktionen aus dem ost-und mitteleuropäischen Kinomarkt zu ermöglichen."

Geplant war zunächst ein duales Filmfest mit Veranstaltungen in Kinos und digital. Weil die Kinos wegen der Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie weiter geschlossen bleiben müssen, werden die Filme nun als bundesweites Streaming-Angebot über die Festivalwebsite abrufbar sein. Im digitalen Raum können Interessierte auch Gespräche mit Filmschaffenden, Podiumsdiskussionen und Talk-Runden verfolgen.

Zum 30. Jubiläum der deutschen Einheit will das Filmfest in diesem Jahr auch die Wiedervereinigung und die Entwicklung des Landes Brandenburg in den Blick nehmen. In der Reihe Drehort Brandenburg werden Filme gezeigt, in denen Brandenburg als Kulisse dient wie im Film "Barbara", aber auch in der deutsch-polnischen Koproduktion "Adventures of a Mathematician", die beim Festival nach Angaben der Veranstalter Europa-Premiere hat. Die Reihe "Von Frust und Freiheit" erzählt bunte Geschichten aus der Zeit nach der Wiedervereinigung. Unter dem Titel "Stau 1990/2020" werden Filme gezeigt, die sich mit dem Rechtsextremismus beschäftigen.

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