So steht es in Augusta Laars Gedicht "Schamrock": "das geflirre / ziert ziert / das gezische/ fischt fischt/ das geziehe/ flieht flieht/ das gezirpe/ führt führt/ das ni na ni na ni/ was die scham rockt". Nach diesem Gedicht hat die Autorin später ihre Dichterinnen-Festivals in München benannt. Weil ein Film über Kathleen Hanna, eine der bedeutendsten Mitstreiterinnen der Riot-Grrrl-Bewegung, nicht ins Programm passte, starteten die Schamrock-Veranstalter Augusta und Kalle Laar ein ergänzendes Filmfestival, das diesen Samstag und Sonntag zum zweiten Mal im Werkstattkino stattfindet. Neben der Darstellung von Dichterinnen wie Ilse Aichinger, die Christine Nagel in ihrem Film "Wo ich wohne" porträtiert (der Film läuft Samstag um 18 Uhr), widmen sich die beiden Kuratoren des Festivals auch heuer wieder der Korrektur einer Rockgeschichte, die mit Helden wie den kürzlich verstorbenen Chuck Berry zumeist als eine männerdominierte beschrieben wird.
Film:Auf der weiblichen Seite
Lesezeit: 2 Min.

Augusta und Kalle Laar geben Musikerinnen und Dichterinnen zum zweiten Mal beim Schamrock Filmfestival im Werkstattkino eine Leinwand
Von Dirk Wagner
Lesen Sie mehr zum Thema