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Festival:Mitten im Klang

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Mit der SZ virtuell die Philharmoniker erleben

Neben den Hörnern klingt es anders als inmitten der Streicher. Als Schlagwerker hört man wieder anders, und der Gesamtklang des Saals ist auf der Bühne nur schwer wahrnehmbar. "Jeder Dirigent denkt wohl sehr genau darüber nach, wie er die Musiker auf dem Podium anordnet", sagt Valery Gergiev, der in der akustisch problematischen Philharmonie im Münchner Gasteig seit seinem Amtsantritt mit den Aufstellungen experimentiert hat. Die SZ hat zwei Proben der Münchner Philharmoniker begleitet.

In Virtual-Reality-Filmen wird es möglich, die Probe zu verfolgen, als säße man selbst im Orchester. Dafür wurde mit vier Kameras gedreht, die jeweils einen Blickwinkel von 360 Grad haben, die Tonspuren werden der Perspektive angepasst. So kann man sich in die Erfahrungswelt eines Orchestermusikers begeben, man hört Gergievs Ansagen an die Musiker, dazwischen erklärt er, wie er probt und auf welche Details er achtet.

Das Projekt passt zu Gergievs Ansatz, das Orchester für alle Menschen zu öffnen. Mit dem Festival "MPhil 360°" erprobt er die Haltung über ein Wochenende im Münchner Gasteig: Neben zweier Marathons durch Prokofjews Werke gibt es ein Tanzprojekt, ein Familienkonzert, sowie die Verschmelzung der Kammerorchester-Formationen des Mariinsky-Orchesters und der Münchner Philharmoniker. Das Festival findet von diesem Freitag bis zum Sonntag statt, dort wird es möglich sein, die SZ-Probenreportage über eine spezielle VR-Brille anzusehen. Online ist das Video unter www.sz.de/vr-philharmonie zu finden. In der App SZ VR, die im Apple oder im Android Store geladen werden kann, gibt es eine interaktive Version, in der der Zuschauer selbst bestimmen kann, von welchem Standort aus er die Probe verfolgt.

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Quelle:
SZ vom 11.11.2016 / arga
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