Feste - Werder (Havel):Keine Lösung zwischen Stadt und Obstbauern zu Baumblütenfest

Potsdam/Werder (dpa/bb)- Nach der Absage des Baumblütenfestes in Werder haben sich Obstbauern und die Stadt am Dienstag zum zweiten Mal getroffen, um über die Zukunft der Veranstaltung zu sprechen. Auch nach dem Treffen ist nicht klar, wie es mit dem Fest weitergeht. "Wir haben alle versucht, Lösungen zu finden", aber man komme nicht zueinander, sagte Obstbauer Michael Schulz von "Schultz'ens Siedlerhof" im Ortsteil Glindow. "Wir Obstbauern fühlen uns alleingelassen". Die Stadt wollte sich auf Anfrage nicht zu dem Treffen äußern. Sprecher Henry Klix sagte zunächst nur: "Wir sind mit Obstbauern und Obstweinproduzenten weiter im Gespräch."

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Potsdam/Werder (dpa/bb)- Nach der Absage des Baumblütenfestes in Werder haben sich Obstbauern und die Stadt am Dienstag zum zweiten Mal getroffen, um über die Zukunft der Veranstaltung zu sprechen. Auch nach dem Treffen ist nicht klar, wie es mit dem Fest weitergeht. "Wir haben alle versucht, Lösungen zu finden", aber man komme nicht zueinander, sagte Obstbauer Michael Schulz von "Schultz'ens Siedlerhof" im Ortsteil Glindow. "Wir Obstbauern fühlen uns alleingelassen". Die Stadt wollte sich auf Anfrage nicht zu dem Treffen äußern. Sprecher Henry Klix sagte zunächst nur: "Wir sind mit Obstbauern und Obstweinproduzenten weiter im Gespräch."

Die Stadt Werder hatte vor einer Woche mitgeteilt, dass es im nächsten und im darauffolgenden Jahr kein Baumblütenfest geben wird. Ein Vergabeverfahren sei ohne Erfolg zu Ende gegangen. Die Obstbauern werfen der Stadt vor, erst aus den Medien von der Absage erfahren zu haben. Sie wollen auch deshalb an diesem Donnerstag vor das Rathaus ziehen. Dann tagt die Stadtverordnetenversammlung. Wieviel Obstbauern und Werderaner sich an der Demonstration beteiligen wollen, konnte Schulz, der den Protest mitorganisiert hat, zunächst nicht sagen. Er habe aber bereits zahlreiche Rückmeldungen bekommen.

Bereits am Freitag hatten Vertreter der Stadt mit den Landwirten gesprochen. Bürgermeisterin Manuela Saß (CDU) hatte einen Vorschlag für ein alternatives Fest der Landwirte auf den zahlreichen Obsthöfen am Hohen Weg und am Panorama Weg vorgelegt. Diese Variante sei von den Obstbauern verworfen worden, weil ein Sicherheitskonzept für das Fest nicht umsetzbar sei, erklärte Schulz.

Unterdessen fordern die SPD in Werder sowie die Wählergruppe Stadtmitgestalter den Rücktritt der Bürgermeisterin. "Sie trägt die Gesamtverantwortung für eine Reihe von Fällen von Missmanagement", sagte der Vorsitzende des SPD-Ortsvereins Steven Bahl der dpa. Die Blütenstadt Werder lebe von der Baumblüte, der Imageverlust sei mit der Absage enorm. Zudem sichere das Baumblütenfest die Existenz zahlreicher Hotels, Pensionen, Gaststätten und Schausteller sowie der Obstbauern

Bahl rechnet damit, dass das nächste Baumblütenfest erst in drei Jahren stattfinden kann. Das Beteiligungsverfahren betrage anderthalb Jahre und gehe im November 2019 los. Danach werde noch ein Jahr für die Ausschreibung gebraucht. Und dann sei man bei Mai 2022 angelangt rechnete Bahl vor. Ein Veranstalter brauche Vorlauf von einem Jahr und dann sei man bereits im Jahr 2023.

Bevor es eine neue Ausschreibung gibt, will die Stadt gemeinsam mit Anwohnern und Stadtverordneten nach einer langfristigen Lösung suchen. Zunächst soll den Angaben zufolge am 27. November eine Einwohnerversammlung stattfinden. Auf der will die Stadt die Erfahrungen und Entwicklungen der vergangenen Jahre darstellen und das Ergebnis des Vergabeverfahrens erläutern. Auch werde es die Möglichkeit für eine erste Diskussion geben.

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