Feridun Zaimoglu: „Sohn ohne Vater“Mit einem Bein in seiner Welt

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„Wir machen den deutschen Traum wahr: Ein Wohnmobil“. In Feridun Zaimoglus Roman ist das der einzige Weg des Sohnes, mit Flugangst zur Beerdigung seines Vaters in die Türkei zu reisen.
„Wir machen den deutschen Traum wahr: Ein Wohnmobil“. In Feridun Zaimoglus Roman ist das der einzige Weg des Sohnes, mit Flugangst zur Beerdigung seines Vaters in die Türkei zu reisen. (Foto: Susanne Kürth via imago images/Shotshop)

Wie soll das gehen, wirklich Abschied nehmen, loslassen? Feridun Zaimoglu schreibt seinen Roman „Sohn ohne Vater“ als ein Roadmovie der Trauer, das jeden mitnehmen kann, der Kind war und Eltern hatte.

Von Susan Vahabzadeh

Im Kopf eines Menschen gibt es keine Orte und keine Zeit, da ist man immer und überall. Draußen ist das anders. In Gedanken kann man überallhin, zurück in die Vergangenheit, oder in das, was man sich als solche zurechtgelegt hat; und an alle Orte, für die die Fantasie reicht. In der Welt jenseits der eigenen Vorstellung ist der Weg von Deutschland in die Türkei leider lang. Die Gedanken fliehen in den Himmel der Erinnerung, die Finger checken das Handy, hin und zurück sind es mehr als 5000 sehr irdische Kilometer. Wie soll einer dorthin, der vor lauter Angst nicht fliegen kann, dem die Zugreisen zu beschwerlich sind und der mit Schiffen schlechte Erfahrungen gemacht hat?

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