Fantasy:Apollo 2017, ein Gott fällt vom Himmel

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Der Bestsellerautor Rick Riordan lässt in seiner neuen Serie Apollo auf der Erde landen.

Von Karl Kreye

Rick Riordan, der Bestseller-Autor der Percy-Jackson-Serie, hat ein neues Buch geschrieben: "Die Abenteuer des Apollo - Das verborgene Orakel". In diesem Buch fällt der egoistische und selbstgefällige Gott der Dichtkunst und des Bogenschießens direkt in eine Mülltonne im New Yorker Viertel Hell's Kitchen. Er war beim Obergott Zeus in Ungnade gefallen, der ihn deswegen vom Olymp verwiesen hatte. Zu allem Übel wird Apollo gleich nach seiner Ankunft auch noch überfallen. Aber dann wird er von der geheimnisvollen Meg McCaffrey gerettet. Von da an bis zum Ende sind die beiden ein Team, das versucht, das Orakel von Dodona zu befreien.

Man vergisst die Zeit und findet es schade, wenn das Buch vorbei ist

Dieser erste Band einer neuen Abenteuer-Serie bringt nicht nur viel Spannung, sondern auch viel zum Lachen. Im Vergleich zu anderen Riordan-Büchern ist "Apollo" das einzige Buch, worin es um eine Obergottheit geht. Aber das Einzige, was ihm von seinen göttlichen Kräften übrig blieb, ist sein Riesenego. Wenn er dann die Sterblichen beleidigt, wirkt das oft nur lustig. Das Buch ist aber vor allem deswegen so fesselnd, weil es sehr gut geschrieben ist. Es gibt viele Cliffhanger zwischen den Kapiteln und wie im Kino einige Handlungssprünge. Es ist aber nicht nur die Action, die das Buch so spannend macht, sondern auch die Figuren. Meg ist zum Beispiel nicht nur Apollos Gefährtin, sie hat auch ein finsteres Geheimnis, das man erst im letzten Teil des Buches versteht.

"Apollo" ist ein Buch, das allen gefallen könnte. Es gibt nicht nur die Hauptfigur Apollo, einen Jungen, sondern eben auch seine Gefährtin Meg, in der sich Mädchen wiederfinden können. Für Riordan-Fans taucht Percy Jackson auf. Die Helden und Götter reden so lässig wie Figuren in einem Actionfilm. Außerdem gibt es für Erwachsene viele Anspielungen auf Popmusik, die mir mein Vater erklären musste. Zum Beispiel, wer Chuck Berry ist, mit dem sich Apollo ein Gitarrenduell liefert.

Wie die meisten Riordan-Bücher kann man es sich auch gut als Film vorstellen. So liest sich das Buch auch. Man vergisst die Zeit und findet es schade, wenn das Buch vorbei ist.

Rick Riordan : Die Abenteuer des Apollo 1: Das verborgene Orakel. Aus dem Englischen von Gabriele Haefs. Carlsen -Verlag, Hamburg 2017. 400 Seiten, 17,99 Euro.

© SZ vom 10.10.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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