"Sardanapal" an der Berliner Volksbühne:Strass statt Stress

"Sardanapal" an der Berliner Volksbühne: Unter dem Supermarkt-Fußboden liegt der Strand: Lilith Stangenberg.

Unter dem Supermarkt-Fußboden liegt der Strand: Lilith Stangenberg.

(Foto: Apollonia T. Bitzan)

Showtime: Fabian Hinrichs feiert mit "Sardanapal" an der Volksbühne eine Party mit Lord Byron.

Von Peter Laudenbach

Die Berliner Volksbühne hatte schon immer ein Faible für die Revue, zum Beispiel wenn Christoph Schlingensief in den großen Zeiten hingebungsvoll das Format der Fernsehshow parodiert, zweckentfremdet und gefeiert hat. Seit René Polleschs Intendanz ist das Genre in vielen Variationen zum beliebtesten Spielplanfüller des Hauses geworden, mal mit Überwältigungskaracho und harter Arbeit am Exzess wie in den Shows von Florentina Holzinger, aber öfter auch ohne Scheu vor den Peinlichkeiten eines freilaufenden Dilettantismus: Amateurtheater de luxe. Irgendwo dazwischen bewegt sich auch Fabian Hinrichs gewagter Versuch, sein Debüt als Regisseur zu geben. Die Stoffwahl ist apart, Hinrichs widmet sich dem möglicherweise zu Recht schon lange nicht mehr aufgeführten Versdrama "Sardanapal" des britischen Romantikers Lord Byron, geschrieben 1821 und Goethe gewidmet.

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