Süddeutsche Zeitung

Fabeln:Der Rabe und der Fuchs

Ian Lendler erzählt vom großen Fabeldichter Äsop und warum seit 2500 Jahren seine Geschichten immer noch bekannt sind.

Von Roswitha Budeus-Budde

Wer war dieser Äsop, dessen Fabeln sich vor 2500 Jahren von Griechenland aus in der ganzen Welt zu verbreiteten und die heute noch jedes Kind kennt? Der Autor Ian Lendler erzählt, wie er als Sklave aufwächst, der bald lernt, dass "Sklaven anders sprechen mussten als freie Menschen. ...anstatt von Menschen sprachen sie von den Tieren und der Natur ihrer Umgebung".

Äsop wurde darin ein Meister, der bald bekannt dafür war, auch unangenehme Wahrheiten und moralische Erkenntnisse geschickt in seinen Tierfabeln zu verbergen, die von Generation zu Generation mündlich weitergegeben wurden. Sein Ruhm verbreitete sich, und König Krösus ernannte ihn zu seinem Berater. Als sein Herr ihn fragte, welche Belohnung er sich wünsche, war es eine Fabel, die ihm die Freiheit brachte. In der der Wolf sich weigerte, seine Unabhängigkeit gegen eine Knechtschaft einzutauschen, in der er versorgt worden wäre. Die leuchtenden Illustrationen von Pamela Zagarenski tauchen diese Fabelsammlung in eine märchenhaft mythische Stimmung.

Ian Lendler: Das fabelhafte Leben des Äsop und seine schönsten Erzählungen. Mit Illustrationen von Pamela Zagarenski. Aus dem Englischen von Gundula Müller - Wallraf. Knesebeck 2022. 64 Seiten, 15,00 Euro

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