Es ist einer der Begriffe, von dem Connaisseurs der atlantischen Lebensart immer behaupten, er wäre so wahnsinnig schwer zu erklären: Saudade. Portugiesisch für Sehnsucht, aber im Kontext von Dichtung und Musik ein viel höher schwebendes Ding. Saudade nennt man den Zustand, in dem das menschliche Herz richtig wehtut, aber die ebenso menschlichen Hüften trotzdem leise dazu swingen. Ein Gefühl von Verlust, das weniger vom Vermissten handelt als vom Dagebliebenen. Und vom seltsamen Trost, den der Raum und Rhythmus des eigenen Schmerzes ihm spenden.
"Fuse" von "Everything But The Girl":Nichts mehr zu verlieren
Lesezeit: 5 Min.
Vom seltsamen Trost, den der Rhythmus des eigenen Schmerzes spendet. Das erste neue, fantastische Album von "Everything But The Girl" seit 24 Jahren.
Von Joachim Hentschel
Lesen Sie mehr zum Thema