Europäischer Filmpreis 2011:Melancholia gewinnt als bester Film

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Lars von Triers Werk war mit acht Nominierungen als Favorit ins Rennen gegangen - in drei Kategorien wurde Melancholia ausgezeichnet. Für den deutschen Film konnte lediglich Wim Wenders mit Pina einen Preis gewinnen.

Bei einer Gala mit rund 1000 Gästen in Berlin wurde am Samstagabend der 24. Europäische Filmpreis verliehen. Die Europäische Filmakademie zeichnet jedes Jahr den besten Film, die besten Regisseure, Schauspieler, Kameraleute, Drehbuchschreiber und Filmkomponisten aus. Moderiert wurde diesmal von Anke Engelke.

Regisseur Wim Wenders war für Pina nominiert und gewann das Rennen in der Kategorie beste Dokumentation. "Ich bin dankbar", sagte der sichtlich bewegte Regisseur bei der Verleihung. Das Werk ist eine 3D-Hommage an die verstorbene Choreografin Pina Bausch. Wenders ist Präsident der Europäischen Filmakademie, die die Gewinner kürt. Er sei aber ahnungslos wie alle anderen Nominierten, hatte er am Anfang des Abends versichert. Sonst war der deutsche Film diesmal schwach vertreten. Tom Tykwers Film Drei ging in der Sparte bester Schnitt leer aus, dort gewann The King's Speech.

Als großer Favorit war Lars von Triers Endzeit-Drama Melancholia mit acht Nominierungen gestartet. Dennoch war von Trier bei der Preisverleihung nicht zugegen. Sein Film gewann in den Kategorien bester Film, beste Kamera und bestes Design.

Die Briten Tilda Swinton und Colin Firth sind beim Europäischen Filmpreis als beste Schauspieler geehrt worden. Firth bekam den Preis für seine Rolle in The King's Speech, Swinton für We Need To Talk About Kevin. Beide waren nicht zur Verleihung angereist. Der Drehbuch-Preis ging an die belgischen Brüder Jean-Pierre und Luc Dardenne ( Der Junge mit dem Fahrrad), in der Sparte beste Regie setzte sich die Oscar-Preisträgerin Susanne Bier ( In einer besseren Welt) durch.

Schauspieler Michel Piccoli bekam als besondere Ehrung einen Spezialpreis - die Gäste applaudierten dem 85-Jährigen im Stehen. Zwei weitere Preisträger standen bereits vorab fest: Der britische Regisseur Stephen Frears ( Die Queen, Gefährliche Liebschaften) wurde für sein Lebenswerk geehrt, der dänische Schauspieler Mads Mikkelsen ( Casino Royale, Adams Äpfel) für seinen Beitrag zum Weltkino.

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