Europäischer Filmpreis:"La Grande Bellezza" gewinnt vier Trophäen

'La Grande Bellezza' Europäischer Filmpreis

Vierfach ausgezeichnet: 'La Grande Bellezza'

(Foto: dpa)

Das bildgewaltige Werk "La Grande Bellezza - Die große Schönheit" bekommt den Europäischen Filmpreis als bester Film und in drei weiteren Kategorien. Der deutsche Film "Oh Boy" schafft einen Achtungserfolg.

Der italienisch-französische Film "La Grande Bellezza - Die große Schönheit" ist der große Gewinner des diesjährigen Europäischen Filmpreises. Das Werk von Paolo Sorrentino wurde am Samstagabend in Berlin gleich in vier wichtigen Kategorien ausgezeichnet, darunter der Preis als bester Spielfilm. Der deutsche Beitrag "Oh Boy" von Jan Ole Gerster erhielt die Auszeichnung als bester Debütfilm.

In Abwesenheit seines Drehbuchautors und Regisseurs Sorrentino räumte "La Grande Bellezza" so viele Trophäen ab wie kein anderer Film an diesem Abend. Neben den Auszeichnungen als bester Film gingen auch der Preis für den besten Schnitt und für die beste Regie an Sorrentinos Team. Außerdem erhielt Hauptdarsteller Toni Servillo die Auszeichnung als bester Schauspieler. Er setzte sich dabei unter anderem gegen den Deutschen Tom Schilling durch, der für seine Hauptrolle in Gersters "Oh Boy" nominiert gewesen war.

"Oh Boy" war vier Mal nominiert gewesen. In der Kategorie "Debütfilm" sollte es mit der Auszeichnung klappen. Sichtlich nervös und bewegt nahm Regisseur und Drehbuchautor Gerster die Auszeichnung entgegen. "Hier vor Ihnen zu stehen, dem Herz und der Seele des europäischen Kinos, das bedeutet mir alles", sagte er. Neben den Kategorien Film, Debütfilm und Schauspieler war "Oh Boy" auch noch für den Publikumspreis nominiert gewesen. Dieser ging aber schließlich an den portugiesisch-französischen Film "La Cage Dorée".

26. Europäischer Filmpreis

"Hier vor Ihnen zu stehen, das bedeutet mir alles" - Jan Ole Gerster bei der Preisverleihung

(Foto: dpa)

Den Europäischen Filmpreis für die beste Schauspielerin vergab die Jury an die Belgierin Veerle Baetens. Mit ihrer Rolle in dem Film "The Broken Circle Breakdown" setzte sie sich unter anderem gegen die Hollywood-Stars Naomi Watts und Keira Knightley durch. Aus Deutschland war Barbara Sukowa für ihre Rolle der Hannah Arendt in dem gleichnamigen Film nominiert gewesen.

Als erster Geehrter des Abends hatte der italienische Komponist Ennio Morricone den Preis für die beste Filmmusik bekommen. Der 85-Jährige erhielt die Auszeichnung für die Musik im Film "The best Offer - Das höchste Gebot". Der spanische Regisseur Pedro Almodóvar wurde mit dem Europäischen Filmpreis für seine Verdienste um das europäische Kino in der weltweiten Filmindustrie ausgezeichnet.

Für ihr Lebenswerk ehrte die Europäische Film-Akademie die französische Schauspielerin Catherine Deneuve. Die Auszeichnung zu erhalten, sei "sehr berührend, sehr bewegend", sagte die 70-Jährige. Einige der zahlreichen Filme, in denen sie als Schauspielerin mitgewirkt habe, "werden für mich und für Sie bleiben", sagte Deneuve.

Schon zum 26. Mal vergab die Film-Akademie ihren Europäischen Filmpreis. An der gut zweistündigen Gala, die Entertainerin Anke Engelke moderierte, nahmen über 900 Gäste teil, darunter auch namhafte deutsche Filmschaffende wie Hannelore Elsner, Hannah Herzsprung, Karoline Herfurth und Diane Kruger.

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