Europäisches Liederbuch zur Kulturrettung:Sing deinen Song

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Völkerverbindendes Singen: 160 Schüler aus 24 Nationen singen im Theatinerhof in München gemeinsam türkische und bayerische Volkslieder – ein Projekt aus dem Jahr 2013. (Foto: Peter Kneffel/dpa)

Ist eine Sammlung von europäischen Volksliedern politisch naiv? Ja, und gerade deshalb nötig. Warum das Projekt „EU Songbook“ ein Manifest der Gegenwart ist.

Von Helmut Mauró

Das Unwichtigste zuerst: Auch wenn die EU in dicken goldenen Lettern auf dem Umschlag prangt – es ist kein EU-Projekt, sondern eine Privatinitiative, die auf 400 Seiten Volkslieder aus ganz Europa zusammengetragen hat. 87 000 Musikbegeisterte aus 27 Ländern haben mitgemacht, haben Lieder ihrer Länder vorgeschlagen, darüber abgestimmt und damit die Vorgabe geliefert für die dann doch zehn Jahre währende Arbeit der 67 Redakteure und 39 Übersetzer am „EU Songbook“ . Immerhin hantierte man mit 25 Sprachen und drei Alphabeten, und die tagespolitischen Umstände – Brexit, Covid, Ukraine-Krieg – haben die Arbeit nicht eben erleichtert.

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