Am 2. September 2018 stieg die Bedeutung der aus dem heutigen Brasilien stammenden und in europäischen Museen aufbewahrten Sammlungen dramatisch an. An diesem Tag ging das brasilianische Nationalmuseum in Rio de Janeiro in Flammen auf. Der Großteil der 20 Millionen Objekte verbrannte. Viele der Gegenstände der indigenen Gesellschaften Südamerikas, die seit der Gründung des Museums im Jahr 1818 hier zusammengetragen worden waren, sind damit für immer verloren. Mit ihnen verschwanden auch die Informationen, die Ethnologen und andere Wissenschaftler über und mit diesen Gruppen gesammelt hatten. In vielen Fällen handelte es sich um einzigartige Aufzeichnungen von Gesellschaften, die seit Jahrhunderten und bis zum heutigen Tag unaussprechlicher Gewalt und Zerstörung ausgesetzt sind.
Debatte um Ethnologische Museen:Zurückgeben ist nicht die einzige Lösung
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Die Debatte über die Ausstellung von kolonialer Raubkunst stellt den Sinn ethnologischer Museen in Frage. Dabei gerät eine Sache außer Acht: Solche Begegnungen können vielfältige Formen des Wissens hervorbringen. Was es jetzt braucht.
Gastbeitrag von H. Glenn Penny und Philipp Schorch
Intransparenz auf dem Kunstmarkt:Der diskrete Charme der Galerie
Der Kunstmarkt ist undurchsichtiger denn je. Das schützt Superreiche, Investoren und Sammler, die anonym bleiben wollen. Aber für einen funktionierenden Markt wäre genau das Gegenteil notwendig.
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