Vor vielen Jahren erteilte mir der Schriftsteller Eckhard Henscheid einen Buchtipp: „Erewhon“ von Samuel Butler. Ein Roman, den Henscheid nicht vollkommen bescheuert fand, musste schon etwas wirklich Atemberaubendes sein, dachte ich, bestellte mir das kleine alte Diogenes-Bändchen und begann, es zu lesen. Es ging darin um ein Land, Erewhon eben, dessen Einwohner sich in zwei Gruppen aufgespalten hatten: Die einen mochten Maschinen, die anderen verabscheuten sie. Folgerichtig gab es eine Revolution, aus welcher die Maschinengegner als Sieger hervorgingen, weshalb jedes Gerät, das die Komplexität einer Wäschemangel überstieg, ins Museum ausrangiert wurde. Es gibt in „Erewhon“, wie immer in utopischen Romanen, einen Reisenden, der das Land erforscht. Er stößt dabei auf ein technikkritisches Buch, dessen längst verstorbener Autor die Befürchtung zum Ausdruck bringt, die Maschinen könnten dem Menschen bald auch noch die Sprache und das Denken ersetzen. Ich fand das damals verrückt. Heute finde ich es verrückt, es damals verrückt gefunden zu haben.
Kolumne „Washington, D. C.“:Die teuerste Erdbeere der Welt
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Eier gibt es in den USA nur noch rationiert und zu horrenden Preisen. Dafür kann man in Kalifornien die japanische Tochiakia kaufen - zu 18 Dollar das Stück. Ist das die Rache an Trumps Wählern?
Von Hilmar Klute

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