Kinderbuch über Identität:Wie ein Brief ohne Absender

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Enne Koens macht mit wenigen Worten in kleinen, zurückhaltenden Szenen die Hochhauswelt lebendig. (Foto: Bonnita Postma/Gerstenberg Verlag)

In Enne Koens’ Roman „Von hier aus kann man die ganze Welt sehen“ macht sich ein Mädchen auf die Suche nach seiner Herkunft – und lernt dabei sein Stadtviertel und die verschiedenen Menschen darin kennen.

Von Lara Marmsoler

Ein Hochhaus am Rande einer kleinen, namenlosen Stadt in den Niederlanden, ein Brief ohne Absender und eine neugierige Protagonistin, die wissen möchte, wo sie herkommt: Das ist das Setting für Enne Koens’ neuen Jugendroman „Von hier aus kann man die ganze Welt sehen“. Deetje, genannt Dee, ist neun Jahre alt und lebt allein mit ihrer Mutter. Die beiden könnten unterschiedlicher nicht sein. Dee ist fröhlich, ihre Mutter ernst. Sie hat dunkle Locken, ihre Mutter glattes, blondes Haar. Dee glaubt, dass ihre Mutter eigentlich nicht ihre Mutter ist: „Wenn man uns beim Memory umdrehen würde, darf man ganz bestimmt nicht noch einmal.“ Für Dee ist das der Grund dafür, dass sie von ihrer Mutter so oft missverstanden wird, warum die beiden so oft aneinandergeraten.

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