An diesem Freitag wird der von der Unesco ausgerufene „Welttag der Muttersprache“ begangen. Und wer sich an dieser Stelle achselzuckend denkt: Das ist ja eine ziemlich banale Angelegenheit, schließlich lernt jeder Erdenbürger zu reden, je nachdem, wo er aufwächst, eben Mandarin, Schweizerdeutsch oder Xhosa – der irrt. Etwa 7000 Sprachen werden heute auf der Welt gesprochen. Sie haben ihre eigene Grammatik, die mal ohne Konjugationen für die Zukunft auskommt, mal mit 15 verschiedenen Fällen furchtbar kompliziert ist. Sie haben einen Wortschatz, der viel über die Lebensumstände der Sprechenden verrät, präzise Beschreibungen des Meeres, unterschiedliche Ausdrücke für die Konsistenz von Schnee. Sie zeigen eine enorme Vielfalt – die enorm bedroht ist. Bis zum Ende dieses Jahrhunderts, schätzen Wissenschaftler, werden 1500 Sprachen verschwunden sein. Und damit auch 1500 Arten, die Welt zu betrachten.
Kulturelle VielfaltDiese Frau bewahrt bedrohte Sprachen vor dem Vergessen
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7000 Sprachen gibt es auf der Welt, bis zum Ende des Jahrhunderts werden 1500 von ihnen vermutlich verschwunden sein. Die Linguistin Mandana Seyfeddinipur sammelt besonders gefährdete in einem Archiv.
Von Mareen Linnartz
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