Emmanuel Macron:Riecht hier noch jemand Moschus?

Emmanuel Macron: Ein Warhol? Oder eine Wärmebildkamera? Na ja, dann doch nur Emmanuel Macron mit ziemlich offenem Hemd und in leichter Verfremdung, nicht nur aus Gründen des Jugendschutzes.

Ein Warhol? Oder eine Wärmebildkamera? Na ja, dann doch nur Emmanuel Macron mit ziemlich offenem Hemd und in leichter Verfremdung, nicht nur aus Gründen des Jugendschutzes.

(Foto: Instagram; Collage Jessy Asmus)

Erst zeigt Frankreichs Präsident Emmanuel Macron Brusthaar, dann zieht seine Leibfotografin die Fotos zurück. Zu Unrecht. Eine kleine Bildanalyse aus dem Land von Olaf Scholz.

Von Julia Werner

Der Élysée-Palast färbt kaiserlicher auf seinen Bewohner ab als etwa das Bundeskanzleramt, weshalb man kurz dachte, Emmanuel Macron würde physiognomisch, so wie viele französische Präsidenten, ins Napoleonische abdriften. Aber dann passierte das: Macrons Leibfotografin Soazig de la Moissonnière postete eine dynamische Fotoserie. Auf einem hängt Monsieur Président breitbeinig auf einem leicht angeranzten Ledersofa, speckige Steckdose im Hintergrund, backstage irgendwo in Marseille. Wir sehen ihn in einem derangierten Slim-Fit-Hemd, eine Manschette auf, ein offener Knopf zu viel, und - mon dieu! - mit dichtem Brustpelz, den die Franzosen gerne abschätzig "moquette", Teppich, nennen. Und so war Macron plötzlich ein moschusdünstender Rockstar, kurz nachdem die Crew das Groupie rausgeworfen hat. Das kann nur Lebensmüden egal sein, ist es doch aus mehreren Gründen bemerkenswert.

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