Populismus vs. Netflix-Kitsch:Wie die Liebe eines bissigen Kettenhunds

Populismus vs. Netflix-Kitsch: Transportiert ein kitschiges Frankreich-Bild: die Serie "Emily in Paris" bei Netflix.

Transportiert ein kitschiges Frankreich-Bild: die Serie "Emily in Paris" bei Netflix.

(Foto: Netflix)

Der Wahlkampf in Frankreich fühlt sich bislang an, als wäre er "Emily in Paris" in der Zombie-Version. Wie Rechte mit Gegenwartsmüdigkeit und Nostalgie auf Stimmenfang gehen.

Von Nadia Pantel

Wenn es in Paris regnet, dann so, dass allen nasse Strähnchen in die Stirn hängen, die man zärtlich wegstreichen muss. Denn Regen ist in Paris nichts anderes als eine Einladung, einander die Tropfen von den Lippen zu küssen. Wenn man in Paris Geburtstag hat, stellt man einfach einen Tisch auf einen der hübschesten Plätze der Stadt und lädt dort seine engsten Freunde zum Abendessen ein und kein Tourist läuft vorbei. Denn Essen ist in Paris heilig. Liebt sich hier ein Paar, ist Lauchkochen Teil des Vorspiels. Und wenn man in Paris besonders schöne Blumen kauft, wird man direkt auf der Straße von einer Millionenerbin angesprochen, die einen sofort ins Herz schließt und ins Schloss der Eltern einlädt. Denn so findet man in Paris Freunde.

Zur SZ-Startseite

SZ PlusFrankreich
:Die große Éric-Zemmour-Show

Kandidat für Rechte, denen Marine Le Pen zu lasch geworden ist: Im Fernsehen schimpft er über Araber und Muslime. Tritt der französische Autor bei der nächsten Präsidentschaftswahl an?

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: