"Um als Buchkritiker zu arbeiten, ist die Grundvoraussetzung Interesse an der Literatur", heißt es in einer Berufsbeschreibung im Internet (Heimarbeit.de). Ist diese Grundvoraussetzung erfüllt, kann es losgehen, das Netz, die heute bevorzugte Plattform für Äußerungen über Literatur, steht allen offen. Aber, warnt das Germanistische Seminar der Universität Heidelberg, "wer nun auf Reichtum und Macht hofft, dem sei gleich vorweg gesagt: Reich wird man als Literaturkritiker höchstens, wenn man die heutzutage so oft geforderte 'personality' mitbringt und es zum Entertainer in den Medien schafft". In der Hauptsache, so noch einmal Heimarbeit.de, "handelt es sich bei der Arbeit als Buchkritiker um eine Form der Heimarbeit": also lesen, studieren, abwägen, formulieren, denn: "Genauso wichtig wie die guten Gedanken zu einem Buch ist es für den Buchkritiker, diese Gedanken angemessen zu formulieren". Heute, am Ende einer langen Entwicklung von Literatur als Kunst, muss man noch andere Talente ausbilden, um ein weitgehend lesefaules Publikum bei der Stange zu halten.
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