Élisabeth Badinter: "Macht und Ohnmacht einer Mutter":"Man muss immer und überall repräsentieren"

Élisabeth Badinter: "Macht und Ohnmacht einer Mutter": "Man muss immer und überall repräsentieren." Maria Theresia von Österreich übernimmt 1740 mit nur 23 Jahren die Regierungsgeschäfte. Und bekommt 16 Kinder.

"Man muss immer und überall repräsentieren." Maria Theresia von Österreich übernimmt 1740 mit nur 23 Jahren die Regierungsgeschäfte. Und bekommt 16 Kinder.

(Foto: IMAGO)

Kaiserin und 16 Kinder: War Maria Theresia von Österreich im 18. Jahrhundert schon eine moderne Mutter? Zur steilen These der Philosophin Élisabeth Badinter.

Gastbeitrag von Barbara Stollberg-Rilinger

Auch Gefühle haben eine Geschichte. Élisabeth Badinter, eine Pionierin der Frauenbewegung in Frankreich, gehört zu den ersten, die das thematisiert haben. Ihr Buch "Die Mutterliebe" aus dem Jahr 1980 hat Empörung und Begeisterung ausgelöst. Darin beschreibt sie diesen Inbegriff eines weiblichen Naturinstinkts als einen historisch ziemlich jungen Mythos, eine Erfindung der modernen bürgerlichen Gesellschaft. Die einen waren empört über das Buch, die anderen empfanden es als Befreiung. Mittlerweile ist die Geschichte der Emotionen ein florierender Forschungszweig.

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