Anfang September hat Elfriede Jelinek ihren Mann verloren, den Informatiker und Elektromusiker Gottfried Hüngsberg. Er starb an plötzlichem Herzversagen: Sekundentod. Für die österreichische Schriftstellerin und Literaturnobelpreisträgerin eine Katastrophe. "Es ist so entsetzlich", schrieb sie kürzlich in einer E-Mail, "ich komme so schlecht zurecht mit allem." Umso berührender, dass der Verstorbene nun auf der Bühne des Deutschen Theaters in Berlin auftaucht und hier in einem Stück von ihr weiterlebt, weiterfrickelt - er war ja wohl ein elektronischer Tüftler und Nerd. Als solchen gibt ihn jedenfalls der Schauspieler Bernd Moss, der mit schwarzem Haar (wie Gottfried Hüngsberg), mit Brille und Kopfhörer den ganzen Abend über an einem Tischchen sitzt, an seinem Computer arbeitend, Bänder abhörend, ungerührt-konzentriert seiner Soundarbeit nachgehend, während seine Frau das tut, was sie immer macht und am besten kann: als erzählendes, schreibsprechendes Ich Haken und Schneisen schlagen durch die Zumutungen der Welt.
Uraufführung Elfriede Jelinek:Die Letzte ihrer Art
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Elfriede Jelineks persönliches Stück "Angabe der Person" ist am Deutschen Theater Berlin ein Triumph - dank virtuoser Schauspielerinnen.
Von Christine Dössel
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