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Ehre für Kurt Cobain:Brücke zum Ruhm

Es ist keine Liebe auf Gegenseitigkeit: Obwohl sich Rocklegende Kurt Cobain nicht unbedingt positiv über seine Heimatstadt äußerte, will diese ihn nun ehren - 17 Jahre nach seinem Tod.

Sein Tod liegt 17 Jahre zurück, nun soll ein Bauwerk an Kurt Cobain erinnern. Seine Heimatstadt Aberdeen im US-Bundesstaat Washington denke darüber nach, dem "Nirvana"-Sänger ein Denkmal zu setzen, schreibt die Nachrichtenagentur AP: Eine berühmte Brücke solle nach ihm benannt werden.

Die Brücke ist nur wenige Blöcke von dem Ort entfernt, an dem der Rockmusiker einst mit seiner Mutter lebte. The Young Street Bridge führt über den Wishkah-Fluss und bald könnte sie Kurt Cobain Bridge heißen - wenn die Bewohner der 140 Kilometer südwestlich von Seattle gelegenen Stadt zustimmen.

Die Brücke erinnert schon jetzt an den Sänger und Gitarristen. Im laufe der Jahre wurde sie zu einem Wallfahrtsort für die Fans des Musikers - auf den verschmutzten Bänken unter ihr findet man noch Graffities und Andenken. Auf einigen Sitzgelegenheiten ist sogar eingeritzt, dass die Grunge-Ikone in seiner Jugend auf ihnen geschlafen habe - nach seinem High-School-Rauswurf. Angeblich sei genau in jener Zeit, die er an diesem Ort verbrachte, der Song "Something in the way" von dem berühmten "Nevermind"-Album entstanden.

In der nächsten Stadtratssiztung am 27. Juli will sich die Gemeinde zu dem Fall öffentlich äußern. Nach ersten Einschätzungen soll der Stadtrad die Ehrung befürworten, doch der lokale Radiosender KXRO hält eine Prognose über den Ausgang der Entscheidung für verfrüht. Denn wegen Cobains Selbstmord, seines Drogenmissbrauchs und den negativen Kommentaren über seine Heimatstadt hat sich Aberdeen bis jetzt eher Zeit mit dem Gedenken an Cobain gelassen.

Vor knapp zwanzig Jahren schrieb Nirvana mit dem Album "Nevermind" Musikgeschichte. Obwohl sich Cobain, Sänger und Gitarrist der Band, bereits 1994 das Leben nahm, genießt seine Musik immer noch große Popularität.

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