Ausstellung "Paris magnétique" in Berlin:Die letzten Werke

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In der Ausstellung "Paris magnétique" ist Léopold Gottliebs Selbstporträt von 1907 zu sehen aus der Sammlung FR, Lyon, Esther Charrin. (Foto: Martial Couderette)

Eine Ausstellung im Jüdischen Museum Berlin erinnert an die Künstler der "École de Paris" und ihr Ende durch die deutsche Besatzung.

Von Lothar Müller

Nur der Oberkörper ist zu sehen. Aus der nahezu monochromen Bildfläche hebt sich der junge Mann mit seinem dunklen Haar und seinen dunklen Augenbrauen ab. Sein locker herabfallendes Gewand gibt in einem spitzen, keilartigen Dreieck die Brust frei. Ausgehen könnte er so nicht. Die Augen sind geschlossen. Das Selbstporträt des Malers Léopold Gottlieb ist 1907 entstanden. Da lebte er seit drei Jahren in Paris. Geboren wurde er 1879 in Drohobytsch südwestlich von Lemberg, das damals zu Österreich-Ungarn gehörte. An der Krakauer Kunstakademie hatte er studiert, war nach München gewechselt und von dort wenig später in die französische Hauptstadt gekommen.

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