Klassik:Lieber neu als teuer

Anstatt den Opernhausaltbau zu sanieren, hat sich Düsseldorf aus Kostengründen für einen Neubau entschieden.

Von dpa

In Düsseldorf soll ein neues Opernhaus gebaut werden. Das kündigte jetzt der Oberbürgermeister der Stadt, Stephan Keller von der CDU, an. Der Neubau solle noch in dieser Wahlperiode auf den Weg gebracht oder sogar begonnen werden. Das neue Theater müsse, so die Vorgaben, nicht nur zentral liegen sondern auch tagsüber geöffnet sein. "Wir brauchen eine Oper, die für viele Menschen in der Stadt zugänglich ist", sagte Keller bei der Vorstellung von Konzepten für den Neubau. Geplant sei zudem eine breite Bürgerbeteiligung. Düsseldorf besitzt allerdings auch ein altes Opernhaus. Das stammt aus der Nachkriegszeit, ist denkmalgeschützt und ein jahrelanger Sanierungsfall. Eine vom Stadtrat eingesetzte Kommission hatte Empfehlungen zu einem Neubau oder einer Sanierung abgegeben. Die alte Oper liegt am Hofgarten in der Innenstadt. Ein Neubau an einem anderen Ort würde nach Schätzungen rund 636 Millionen Euro kosten, ein Neubau am bisherigen Standort über 700 Millionen Euro, und eine erweiterte Sanierung des alten Baus könnte bis zu 650 Millionen Euro kosten. Also hat sich Düsseldorf für die günstigste Variante entschieden, den Neubau. Auch um ein Kosten-Desaster wie bei der Sanierung der Kölner Bühnen vermeiden Ursprünglich wurden dort 250 Millionen eingeplant, jetzt drohen es bis zu 644 Millionen Euro zu werden.

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