Dresdner Staatsschauspiel:Raus aus dem Trichter

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Gefangen in der eigenen Geschichte: Vandam (Simon Werdelis) in dem Monolog „Nationalstraße“. (Foto: Sebastian Hoppe)

In Dresden startet der neue Intendant Joachim Klement mit einem starken, geschichtsbewussten Theaterprogramm. Es passt zu dieser Stadt, in der in allen Ecken wie Gespenster die Widersprüche kauern.

Von Helmut Schödel

Am Wochenende der Bundestagswahl begann am Dresdner Staatsschauspiel mit der neuen Saison ein neuer Intendant seine Arbeit. Joachim Klement, früher Dramaturg und zuletzt Theaterleiter in Braunschweig, startete aus guten Gründen an diesen mit Politik aufgeladenen Tagen. Denn wie es um die Demokraten und ihre Demokratie steht, wird zu einer Frage von immer größerer Dringlichkeit, vielleicht erst recht, wenn man als Intendant in Dresden antritt. Generell sollte Theater ein Mittelpunkt städtischen Lebens sein, bemüht um das, was man "Kontextualisierung" nennt. Die Städter sollten sich und ihre Probleme wiederfinden. In Dresden sind das die Probleme einer Stadt, "die nach ihrer Bürgerlichkeit sucht", sagt Klement. Schließlich haben die montäglichen Pegida-Auftritte Auswirkungen.

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