Drama:Krieg ums Schaf

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Der Regisseur Lee Tamahori hat unter anderem den James-Bond-Film "Stirb an einem anderen Tag" gedreht. Mit dem Familiendrama "Mahana" kehrt er in seine Heimat Neuseeland zurück und inszeniert eine Hommage ans Westernkino.

Von Anke Sterneborg

Tamihana Mahana ist ein Patriarch im alten Stil, ein Big Daddy, so wie man ihn aus den großen Hollywood-Western und Familienmelodramen kennt. Er ist unnachgiebig, hart, autoritär, allein durch die Art wie er auf seinem Pferd gebieterisch über das Land und seinen Clan blickt. Oder wie er morgens mit der Taschenuhr in der Hand auf der Veranda steht, innerlich tobend, weil seine Familie schon eine Minute überfällig ist, für die Fahrt zu einer Beerdigung. Aber Anfang der Sechzigerjahre in Neuseeland kommt Unruhe in diese traditionellen Machtstrukturen. Bald werden die Maoris aufbrechen, um die harte Arbeit auf dem Land gegen zerrüttete Lebensverhältnisse in den urbanen Gettos einzutauschen, von denen Lee Tamahori einst schon in seinem wuchtigen Kinodebüt "Die letzte Kriegerin" von 1994 erzählt hat. Zwanzig Jahre lang hat der Neuseeländer in Hollywood, Kanada und Europa gedreht, unter anderem das archaische Duell von zwei rivalisierenden Männern in der Wildnis in "Auf Messers Schneide" und das James-Bond-Abenteuer "Stirb an einem anderen Tag", der letzte Auftritt von Pierce Brosnan als 007.

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