KinoDownton ist tot, lang lebe Downton

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Jolly good fun: Auch beim Pferderennen in Ascot kann man „Downton Abbey“ kaum vorwerfen, dass es nicht rasend gut aussähe.
Jolly good fun: Auch beim Pferderennen in Ascot kann man „Downton Abbey“ kaum vorwerfen, dass es nicht rasend gut aussähe. (Foto: Rory Mulvey/Focus Features)

Mit dem dritten Spielfilm „Das große Finale“ endet das große Serien-Universum aus Großbritannien. Es ist ein gelungener Abschied von einer 15 Jahre währenden Erfolgsgeschichte.

Von Kathleen Hildebrand

„So geht die Welt unter“, sagt Lord Grantham in einer zentralen Szene dieses Films, der Lord besichtigt eine Wohnung in London. Er zitiert T. S. Eliot, und was er da für die Apokalypse hält, sieht für heutige Augen eigentlich ganz erträglich aus: extrem hohe Decken, fast ebenso hohe Fenster, ein Kaminzimmer und ein herrschaftliches, lichtdurchflutetes Treppenhaus. So eine Immobilie bekäme man heute wahrscheinlich nicht unter fünf Millionen Pfund. Aber es ist eben „a flat“. Nur eine Wohnung, nicht einmal ein Haus will seine Tochter Mary als neuen Londoner Sitz für die Familie erwerben, als Ersatz für Grantham House – den Privatpalast, den sie verkaufen will, damit Kapital frei wird für die Renovierung von ein paar lausigen Cottages auf dem Stammsitz in Yorkshire. Wie die Welt untergeht? „Not with a bang, but with a whimper.“ Mit einem Wimmern in Mayfair, nicht mit einem großen Knall.

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