Donatella Di Pietrantonio:Als käme man nach Hause

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Man sieht sie seit einigen Jahren auch auf dem roten Teppich: die italienische Erfolgsschriftstellerin Donatella Di Pietrantonio. (Foto: Mauro Fagiani/imago images/NurPhoto)

Wie Mütter Schuld und Schweigen an ihre Töchter weitergeben, erzählt Donatella Di Pietrantonio in ihren enorm erfolgreichen Romanen. Dieses Jahr bekam sie den wichtigsten italienischen Literaturpreis dafür.

Von Maike Albath

Es ist ein bisschen wie mit diesen bequemen Sesseln, in die man leise aufseufzend hineinsinkt, um sich die nächsten zwei bis drei Stunden nicht wieder zu erheben. Der neue Roman von Donatella Di Pietrantonio hat trotz des dramatischen Sujets – es geht um ein tatsächlich geschehenes Verbrechen – einen vergleichbaren Effekt. Von der ersten Zeile an gibt man sich dem einschmeichelnden Rhythmus hin, verfällt dem Sog der Ereignisse, folgt der vertrackten Mutter-Tochter-Dynamik, lässt sich über schwärmerische Freundinnenschaft, die patriarchalen Verhältnisse in den Abruzzen, die wilde Bergwelt und die Gepflogenheiten der Schäfer unterrichten.

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