„Sterben ohne Gott“ im KinoZu Staub sollst du wieder werden

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Hier ruht in Frieden? Von wegen, sagt der Philosoph, auf Friedhöfen „ruhe“ niemand, und schon gar nicht in Frieden. Der Bestatter aber weiß, dass Menschen Formen brauchen, die „dem Schrecklichen eine Maske des Erträglichen aufsetzen“.
Hier ruht in Frieden? Von wegen, sagt der Philosoph, auf Friedhöfen „ruhe“ niemand, und schon gar nicht in Frieden. Der Bestatter aber weiß, dass Menschen Formen brauchen, die „dem Schrecklichen eine Maske des Erträglichen aufsetzen“. (Foto: Barnsteiner)

Wie lässt sich das Wissen um den Tod aushalten, wenn kein Gott und kein Jenseits Trost versprechen? Eine philosophische Doku sucht Antworten bei Experten.

Von Martina Knoben

Man muss heutzutage ja schon dankbar sein für vieles, das nicht passiert. Im Fall von „Sterben ohne Gott“ wären etwa zu Tränen rührende Gespräche mit unheilbar Kranken und deren Angehörigen denkbar gewesen. Oder womöglich übergriffige Aufnahmen auf der Intensivstation. Moritz Terwesten hat solche Szenen nicht gedreht – zum Glück. Stattdessen spricht er mit Menschen, die sich dem Thema Tod und Sterben philosophisch, psychologisch oder als Naturwissenschaftler nähern, filmt seine Gespräche schwarz-weiß und im Breitwandformat und haut sehr tolle, teils dramatisch farbige, holzschnittartige Animationen zwischen seine Kapitel. Das schafft bei dem Feel-bad-Thema eine wohltuende künstlerische Distanz.

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