Neue Findungskommission bei der Documenta:Der zweite Versuch

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Das Kasseler Fridericianum, Zentrum der Documenta, während der umstrittenen letzten Ausgabe vor zwei Jahren. (Foto: Swen Pförtner/dpa)

Die Documenta hat nach dem Rücktritt der alten eine neue Findungskommission. Findet die Weltkunstschau jetzt zurück zur Kunst?

Von Jörg Häntzschel

Wenn im Kulturbetrieb ein wichtiger Posten zu besetzen ist, etwa die Leitung eines Museums, wird mit der Kandidatensuche oft eine Findungskommission beauftragt. Üblicherweise agiert sie diskret und hinter den Kulissen. Kaum jemand interessiert sich für ihre Arbeit. Anders ist das bei der Documenta. Die Krise, in die die Weltkunstschau nach dem Auftauchen antisemitischer Darstellungen bei der letzten Ausgabe geraten war, war so tief, dass vorsichtshalber auch für das Finden der Findungskommission eine Kommission gegründet worden war. Sie war aus allen früheren Documenta-Leitern zusammengesetzt. Doch mit ihrer Auswahl produzierten sie ein weiteres Debakel. Als im vergangenen Herbst ein BDS-Schreiben auftauchte, das einer der von ihnen in die Findungskommission gewählten Experten unterzeichnet hatte, traten ihre Mitglieder zurück.

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