Documenta im Antisemitismus-Skandal:Neuer Documenta-Chef

Documenta im Antisemitismus-Skandal: Alexander Farenholtz ist zum Interims-Geschäftsführer der documenta in Kassel bestellt worden.

Alexander Farenholtz ist zum Interims-Geschäftsführer der documenta in Kassel bestellt worden.

(Foto: Falk Wenzel/dpa)

Alexander Farenholtz übernimmt als Interiums-Geschäftsführer für die zurückgetretene Generaldirektorin Sabine Schormann.

Nach dem Rücktritt der Documenta-Generaldirektorin Sabine Schormann ist ein Interims-Geschäftsführer für die Weltkunstschau gefunden. Einstimmig sei am Montag Alexander Farenholtz mit dieser Aufgabe betraut worden, teilte die Documenta mit. Im Zuge des Antisemitismusskandals um die Kunstschau und die schleppende Aufarbeitung hatte Schormann ihr Amt niedergelegt. Die Gesellschafter der Documenta seien froh, in einer so herausfordernden Situation einen so erfahrenen und renommierten Kulturmanager gewonnen zu haben. Er werde die Aufgabe bereits am Dienstag übernehmen und sein Engagement sei zunächst bis 30. September befristet. Farenholtz war unter anderem an der Realisierung der Documenta 9 beteiligt, leitete das Kulturprogramm der Weltausstellung Expo 2000 und war Verwaltungsdirektor der Kulturstiftung des Bundes. In den letzten Wochen war oft kritisiert worden, dass der Bund im Aufsichtsrat der Documenta nicht mehr vertreten sei. Farenholtz, der bis zum Rückzug des Bunds vor drei Jahren selbst im Aufsichtsrat der Documenta saß, kann die Expertise nun als Geschäftsführer einbringen.

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