Antisemitismus auf der Documenta:Die bittere Bilanz eines Scheiterns

Antisemitismus auf der Documenta: Die Stimmung bei den Besuchern der Documenta war prächtig. Nur die leidige Debatte über antisemitische Bildsprache ging vielen auf die Nerven.

Die Stimmung bei den Besuchern der Documenta war prächtig. Nur die leidige Debatte über antisemitische Bildsprache ging vielen auf die Nerven.

(Foto: Uwe Zucchi/dpa)

Wochenlang haben wir versucht, die Besucher der Weltkunstschau über Antisemitismus aufzuklären. Aber wir trafen auf Wut, Ignoranz und NS-Vergleiche.

Gastbeitrag von Julia Alfandari und Meron Mendel

Seit Monaten wird über Antisemitismus auf der Documenta Fifteen gestritten. Auch wir hofften, dass ein Dialog zwischen Künstlern, Besuchern und Kritikern eine Annäherung bringt, wir selbst haben uns mächtig ins Zeug gelegt, Brücken zu bauen, hinzuhören und zu vermitteln. Heute müssen wir feststellen, dass alle Bemühungen ins Leere liefen und die Diskussion kaum etwas gebracht hat - außer Selbstbestätigung für die Beteiligten. Ein Nachruf auf das Unwort des Sommers - den Dialog.

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