Electro-Phänomen DJ Diaki:Es muss krachen

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Wenn die Zukunft elektronischer Musik in Afrika liegt, muss DJ Diaki zu ihren künftigen Superstars gezählt werden. (Foto: Jonathan Fischer)

Aus malischen Dorfplätzen in westliche Clubs: DJ Diaki hat sich mit hochtourigen Rhythmen weltweit einen Namen gemacht. Warum elektronischer Musik aus Afrika die Zukunft gehört. Ein Besuch.

Von Jonathan Fischer, Bamako

Die Ankunft in Diakis Heimatdorf Sanakoroba ist ernüchternd und extrem zugleich. Das Taxi, ein zerbeulter Mercedes 190, hatte sich von Malis Hauptstadt Bamako gut 30 Kilometer seinen Weg zwischen Lastwagen mit Achsenbruch, überfüllten Kleinbussen, Melonenbergen und Kohlesäcken gebahnt. Roter Staub wirbelt von den Schlaglöchern auf und dämpft das Sonnenlicht zu einem matten Orange. Umso krasser die hereinwehenden Soundfetzen: Muezzin-Rufe, brüllende Dieselmotoren, der Sirenengesang der Musikerin Oumou Sangarés, übersteuertes Balafon-Geklöppel von Hochzeitsgesellschaften am Straßenrand. Ein Frontalangriff auf das Nervensystem. Oder doch der Grundstoff für die hochtourigen Rhythmen, mit denen sich DJ Diaki einen Namen gemacht hat?

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