Dieter Borchmeyer: "Thomas Mann":Lieber nicht über Sex reden

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Dieter Borchmeyer: "Thomas Mann": Wo würde intensiver, länger, inniger und verzweifelter geschmachtet und begehrt als in eigentlich jedem seiner großen Bücher? Thomas Mann 1929.

Wo würde intensiver, länger, inniger und verzweifelter geschmachtet und begehrt als in eigentlich jedem seiner großen Bücher? Thomas Mann 1929.

(Foto: Imago Images/Everett Collection)

Dieter Borchmeyer zeigt den Schriftsteller in einer Biografie als riesenhaften Zeitgenossen. Eine zentrale Dimension des Werks bleibt allerdings völlig im Dunklen.

Von Gustav Seibt

Was dieses riesenhafte Buch sein will und was nicht, erklärt Dieter Borchmeyer in einem "Vorsatz". Er nimmt sich "wohl die erste wirklich umfassende Darstellung des Gesamtwerks von Thomas Mann" vor. Zugleich lehnt es die Sicht des Kammerdieners geradezu verächtlich ab. Damit ist ein Biografismus gemeint, der umstandslos von der Empirie der Lebens aufs literarisch Geformte schließt und die Werke auf Abbildungsverhältnisse reduziert. Mit solchen Zumutungen war Thomas Mann von Anfang an konfrontiert, seit sich reale Personen als "Vorbilder" der Figuren im Roman "Buddenbrooks" wiederzuerkennen meinten.

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